Alte Dias und Negative scannen für das Fotobuch


Alte Dias und Negative scannen für das Fotobuch

Wer alte Dias oder Abzüge in seinen Fotobüchern verwenden will, kommt nicht darum herum, sie zu scannen oder abzufotografieren. Wir haben hier ein paar Tipps für Sie zusammengetragen, worauf Sie achten müssen, wenn Sie Ihre Aufnahmen digitalisieren.

Für manche Arten von Fotobüchern wie etwa Chroniken möchte man alte Abzüge, Dias oder Drucksachen wie etwa Eintrittskarten oder Prospekte verwenden. Dazu muss man sie zunächst digitalisieren, indem man sie abfotografiert oder einscannt. Welcher Weg dazu der leichteste ist, hängt davon ab, ob es sich um Abzüge (gleiches gilt für Drucksachen) oder um Dias handelt. Am einfachsten sind Abzüge oder Drucksachen. Sie kann man leicht abfotografieren. Dabei ist eigentlich nur auf eine gleichmäßige Ausleuchtung zu achten. Ideal ist Tageslicht an einem bedeckten, aber hellen Tag. Achten Sie außerdem darauf, die Kamera möglichst parallel zum Motiv zu halten, da sonst die Abbildung verzerrt wird. Ideal ist dazu ein Stativ. Ebenfalls sehr einfach ist das Scannen von Abzügen. Man benötigt allerdings ein entsprechendes Gerät. Diese sind jedoch günstig zu erstehen. Beim Scannen ist wichtig zu beachten, dass die Auflösung ausreichend hoch ist (siehe dazu auch unseren Beitrag „Bild zu schlecht – Was tun bei Warnungen in der Fotobuchsoftware?"). In der Regel haben die Geräte einen Maximalwert, den sie erreichen können (oft 600 DPI oder höher):

Fotobuch selber Scannen Auflösung

Nutzen Sie diesen am besten aus, da Sie die Auflösung unter Umständen brauchen, damit die Abbildung im Fotobuch gut aussieht. Dies gilt vor allem, wenn Sie die Aufnahme im Buch später größer zeigen wollen als sie Ihnen als Abzug vorliegt.

Expertentipp


Petra Vogt
Autorin "Das eigene Fotobuch"
"Rechenbeispiel zur Ermittlung der richtigen Auflösung Ist Ihre Vorlage zum Beispiel 13 x 18 cm groß und sie soll im Buch auf 20,4 x 27 cm formatfüllend dargestellt werden, müssen Sie mit dem doppelten der sonst für Fotobücher benötigten 300 DPI Auflösung scannen. Bei Dias oder Negativen muss die Auflösung entsprechend noch höher sein."

Dias sind schwieriger zu digitalisieren, da sie erst mit Durchlicht richtig wirken. Für Scanner ist deshalb ein spezieller Aufsatz oder gleich ein Diascanner nötig, um gute Ergebnisse zu erzielen. Anders als bei Abzügen unterscheiden sich hier höherwertige oder spezialisierte Geräte deutlich in der erzielbaren Bildqualität. Auch ist eine deutlich höhere Auflösung für gute Ergebnisse nötig, da die Vorlage sehr viel kleiner ist als beim Abzug. Bei Dias empfiehlt sich daher oft die Beauftragung eines spezialisierten Dienstleisters. Auch das Abfotografieren von Dias ist möglich. Aber dazu ist ein spezieller Kameraaufsatz (ab etwa 100 Euro erhältlich) sinnvoll, der das Bild in paralleler Position vor dem Objektiv fixiert.

Scanservices - Spezialisierte Anbieter helfen beim Scannen von Dias und Abzügen

Wer einen größeren Bestand an alten Abzügen, Dias oder Negativen für sein Fotobuch scannen muss und nicht über ein entsprechendes Gerät verfügt, kann auch Dienstleister beauftragen. Professionelle Scanservices sind eine zeitsparende und – vor allem bei niedrigeren Stückzahlen – auch günstige Alternative zum Do-it-yourself-Scan. Vor allem bei Dias und Negativen sind ihre Ergebnisse deutlich besser als man sie an einem Einsteigergerät zu Hause erreichen kann. Zu Preisen ab meist ca. 25 Cent pro Bild plus Versandkosten wird der Service angeboten.

Tipp: Einige Fotobuch-Anbieter bieten auch einen speziellen Scanservice für Fotos, Dias und Negative an. Z.B. Pixelnet oder Fotobuchexpress24 

 

Wenn Sie ein lokales Unternehmen wählen, besteht keine Verlustgefahr auf dem Postweg und Sie können die Versandkosten sparen. Alternativ gibt es auch Dienstleister, die hochwertige Scanner verleihen. Damit wird das Einscannen größerer Bildbestände meist etwas preisgünstiger als beim Scanservice.

Expertentipp


Petra Vogt
Autorin "Das eigene Fotobuch"
" Höchste Auflösung wählen. Bei einigen Anbietern sind Scans von Negativen oder Dias in unterschiedlicher Auflösung verfügbar, oft 2000 bis 4000 dpi:

Auflösungen Fotobuch scannen

Dabei ist die höhere Auflösung meist mit einem Preisaufschlag verbunden. Ob sich dies lohnt, hängt von Ihrem geplanten Projekt ab. Bei 300 dpi Druckauflösung können Scans mit 2500 dpi in einer Größe bis 20 x 30 cm abgebildet werden, solche mit 4000 dpi bis 30 x 45 cm. Damit Sie auch Ausschnittvergrößerungen machen können und die Bilder für spätere Projekte nicht erneut zum Scannen geben müssen, empfiehlt sich meist die höhere Auflösung."

Fussel vermeiden und Fehler korrigieren

Beim Scannen von Negativen ist es besonders wichtig, diese auf Fussel und Fehler vorab zu prüfen, damit es nachher nicht zu Enttäuschungen kommt. Auf einem Negativ noch klein erscheinende Staubfussel und Kratzer sehen in der Vergrößerung nämlich nachher sehr unschön aus:

selber scannen Kratzerbeispiel

Versuchen Sie im ersten Schritt, mit einem Antistatiktuch oder Druckluft aus der Dose die Negative zu reinigen. Sehen Sie dann mit der Lupe immer noch Fussel, sind diese in der Emulsion verbacken. Sie können vorsichtig an einem Streifen ausprobieren, die Negative zu reinigen. Dazu gibt es spezielle Filmreinigungsflüssigkeiten. Sie müssen allerdings beim Trocknen darauf achten, die Bilder möglichst staubfrei aufzuhängen und nicht zu verkratzen. Aufgequollene Filmemulsion ist ein Staubfänger und sehr empfindlich. Gute Scanner haben spezielle Zusatzfunktionen, die Kratzer und Staub schon beim Scannen mit entfernen.

Alternativ können Bilder auch im Nachhinein mit Software von Störungen befreit werden. Es gibt dazu spezielle Programme wie etwa Dust & Scratch Removal von Polaroid, AKVIS Retoucher oder Retouch Pilot. Auch in Photoshop ist unter „Filter“ > „Rauschfilter“ > „Staub und Kratzer“ eine Funktion zum Entfernen von Bildstörungen enthalten:

Software Kratzer

Allerdings erfordert diese einiges an Fingerspitzengefühl. Grundsätzlich ist die digitale Nachbearbeitung kein Problem – aber unter Umständen extrem viel Arbeit. Achten Sie also besser schon beim Scannen auf einen guten Input und reinigen Ihre Aufnahmen vorab.

© Otto Durst - Fotolia.com

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