Schlusskorrekturen beim Fotobuch


Schlusskorrekturen beim Fotobuch

Obwohl die meisten Fotobuchprogramme versuchen die Kunden vor Fehlern zu beschützen, kommt es immer wieder vor, dass die Enttäuschung beim Erhalt des eigenen Buches groß ist. Oft wären die Fehler durch eine sorgfältige Schlusskorrektur vermeidbar gewesen. Fotobuch-Expertin Petra Vogt hat Ihnen die besten Tipps zum Thema zusammengestellt.

Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Mit viel Mühe haben Sie ein Fotobuch erstellt und kaum kommt es aus dem Druck, springt Ihnen sofort ein Tippfehler ins Auge. Auch andere Probleme wie etwa eine zu dunkle Wiedergabe sind nicht selten. Sehr oft hätte die Enttäuschung durch sorgfältige Schlusskorrekturen des Werkes vermieden werden können. Deshalb hier ein paar Tipps, wie Sie sicherstellen, dass Sie mit Ihrem Fotobuch auch nach dem Druck noch zufrieden sind:

Ist die Gestaltung abgeschlossen, sollten Sie eine Schlusskorrektur-Phase einplanen. Am besten schauen Sie sich Ihr Werk dazu im „Vorschau“-Modus an, den fast alle Fotobuch-Programme bieten. Die meisten zeigen eine Emulation des fertigen Buches. Darin wird etwa ein eventueller Verlust an Bildinformation in der Buchmitte oder an den Rändern gut sichtbar.

Schlusskorrekturen Fotobuch Vorschau

Auch lenken weder Menüleisten noch Hilfslinien vom eigentlichen Buch ab. So finden Sie Fehler leichter.

Damit die Prüfung von Farben und Schärfe möglichst gut erfolgen kann, bietet sich ein möglichst großer und idealerweise kalibrierter Monitor für die Schlusskorrektur an. Wer etwa für seinen Laptop auch einen externen Monitor zur Verfügung hat, sollte diesen einsetzen und nicht aus Bequemlichkeit den kleineren vom mobilen Rechner nutzen.
Dann sollten mehrere Korrekturläufe erfolgen. Am besten prüfen Sie die folgenden Aspekte immer in einem Durchgang für jeweils alle Seiten:

Sind Fotos enthalten, die schon in der Vorschau erkennbar technisch nicht einwandfrei sind, z.B. unscharf, falschfarbig, grobkörnig oder gar Warnungen vor zu geringer Auflösung enthalten? Im gedruckten Werk werden diese Probleme meistens noch mehr auffallen als am Bildschirm. Sie sollten sich deshalb überlegen, ob sie diese Bilder nicht weglassen können. Wenn keine Alternative vorliegt und die Aufnahme für das Buch wichtig ist, hilft eine kleinere Darstellung der Bilder. So werden die technischen Schwächen wenigstens nicht mehr so offensichtlich und Auflösungswarnungen verschwinden meist auch.

Die Prüfung von Schärfe und „Pixeligkeit“ sollte auch für den Text erfolgen. Gibt es Texte, die in der Vorschau nicht gut aussehen, könnte die Ursache sein, dass eine ungeeignete Schriftart ausgewählt wurde. Vor allem bei Anbietern, wo Fonts vom eigenen Rechner verwendet werden können, kann dieses Problem auftreten. Da die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass der Text im Druck besser aussieht als am Monitor, ändern Sie am besten die Schriftart auf eine im Fotobuchprogramm mitgelieferte. Diese sind vom Anbieter geprüft worden und sollten daher keine Probleme verursachen.

Im nächsten Durchlauf sollte das Layout geprüft werden. Beschnitt am Rand ist durch industrielle Fertigung kaum zu vermeiden, da die Seiten oft durch große Schneidemaschinen auf die endgültige Größe gebracht werden. Durch minimale mechanische Toleranzen der Maschinen kann es dazu kommen, dass ein bis drei Millimeter mehr oder weniger abgeschnitten werden. Diesen Bereich nennt man „Beschnitt“. Er kann in den meisten Fotobuchprogrammen farbig markiert werden. Keine Sorge: Die Markierungen werden nicht mit gedruckt. Sie dienen nur als Hinweis für Sie, dass hier die Gefahr besteht, dass etwas abgeschnitten wird.

Schlusskorrekturen Beschnitt

Manchmal versteckt sich die Funktion zum Anzeigenlassen der Beschnittränder in den Optionen. Meist heisst Sie „Beschnittbereich anzeigen“ oder ähnlich.

Selbst bei Fotoservices wie CEWE, wo der Beschnittbereich nicht angezeigt werden kann, muss dennoch mit Verschnitt gerechnet werden. Sie sollten deshalb darauf achten, dass unmittelbar am Seitenrand keine wichtigen Elemente wie z.B. Schrift platziert sind. Im folgenden Beispiel etwa könnte das „T“ von „Toskana“ am oberen Rand beschnitten werden. Das würde ausgesprochen unschön aussehen. Man sollte es weiter entfernt vom Rand platzieren, um das Problem zu vermeiden:

Schlusskorrekturen Beschnittrand Text

Umgekehrt sollten alle Elemente, die unbedingt bis zum Rand reichen sollen, am besten über diesen hinaus angelegt werden. So stellen Sie sicher, dass nicht nachher im gedruckten Werk eine schmale weiße Linie prangt (Grafiker nennen diese übrigens „Blitzer“).

Ein weiterer Layout-Aspekt ist die Ausrichtung der Bild- und Textboxen. Werden mehrere Bild- oder Textboxen verwendet, die auf einer Achse liegen, wirkt es harmonisch, wenn auch wirklich exakt auf einer Linie liegen. Unschön und unprofessionell sieht es in der Regel aus, wenn es nur kleine Abweichungen gibt (in der Abbildung mit roter Hilfslinie und Pfeilen markiert, damit es deutlicher wird):

Schlusskorrekturen Ausrichtung Bilder

Um die Anordnung auf einer Linie zu vereinfachen, bieten viele Fotobuchprogramme wie etwa das von CEWE oder Flyeralarm mittlerweile Hilfslinien oder Raster. Einige wenige wie etwa myphotobook erlauben auch die Positionierung mittels Millimeter-Angaben. Oft verstecken sich solche Funktionen im Kontextmenü des Rechtsmausklicks oder in den Voreinstellungen.
Sehr wichtig ist außerdem die Korrektur von Rechtschreibung und Stil. Mittlerweile bieten viele Fotobuch-Programme wie etwa das von myMoments eine integrierte Rechtschreibprüfung.

Schlusskorrekturen Rechtschreibprüfung

Ansonsten ist es fast immer möglich, sich die Texte mit der Kopieren-Funktion (rechte Maustaste) vorübergehend ins Textverarbeitungsprogramm zu holen und dort einer Rechtschreibprüfung zu unterziehen. Noch besser ist ein Korrekturleser, denn man hat wenig Chancen, alle Tippfehler in selbst geschriebenen Texten alleine zu entdecken. Ein alter Journalistentrick ist, einen Text vom Ende und von rechts nach links lesend zu korrigieren. So überlistet man sein Gehirn, mehr auf die Schreibung als auf den Inhalt zu achten.

Ist das alles beherzigt und korrigiert, können Sie das Werk hochladen. Bei einigen wenigen Anbietern wie myphotobook wird zusätzlich zur Vorschau in der Software noch eine Online-Vorschau bereitgestellt. Sie sollte nach dem Hochladen sicherheitshalber ebenfalls geprüft werden, denn in der Regel ist nur sie bei solchen Anbietern verbindlich für den Druck. Erst anschließend sollte die Bestellung ausgelöst werden.

Alle genannten Punkte zu berücksichtigen kostet Sie zwar Zeit und Mühe, aber zur Belohnung können Sie sich über ein perfektes Werk freuen.

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