Fotobuch Trends 2013 - Die Bilder im Fotobuch lernen laufen

26.09.2012

Interessiert es Sie, was es Neues beim Fotobuch gibt? Lesen Sie hier die Trends von der Fachmesse Photokina 2012. Lassen Sie sich überraschen, wie in Zukunft Videos eingebunden werden können und wie bequem Sie Ihr Werk direkt im Urlaub auf dem iPad erstellen können und vieles mehr.

Nachdem es die letzten Jahre im Fotobuch-Bereich wenig überraschende Neuerungen gab wurden auf der Fachmesse Photokina 2012 einige spannende Innovationen gezeigt oder mindestens angekündigt. Wir fassen die wichtigsten Trends für Sie zusammen.

Fazit für Eilige: Das Fotobuch-Angebot ist in Bewegung: neue Trends sind die Integration von Videos, die Fotobuch-Erstellung per App auf dem Tablet wie dem iPad und die Wiedergabe von 3D-Fotos.

Trend 1: Video im Fotobuch

Was wäre ein Konzert ohne Ton oder die die ersten Schritte der Tochter im Standbild? Die Fotobuch-Anbieter haben dies erkannt und versuchen, die Bilder zum Laufen zu bringen. Da digitales Papier für Bewegtbild noch nicht massenmarktreif ist, behelfen sie sich mobiler Zusatzgeräte zum gedruckten Werk. Ein Handy oder Tablet dient zum Abspielen von Video-Sequenzen oder Tönen aus dem Buch.

Um die Videos abzurufen, wird ein QR-Code in die Seite integriert. Bei dieser Technologie, die von Plakaten oder Anzeigen schon bekannt ist, wird eine Internet-Adresse in ein kleines Bild verschlüsselt. Im Buch wird der QR-Code als kleines Quadrat am Rand eines Standbildes aus dem Film angezeigt. Hält man sein Handy mit einem entsprechenden Programm (App) darauf, wird das zugehörige Video aus dem Internet geladen und angezeigt.

Trends Video CEWE QR-Code Smartphone

Erste Anbieter für die Video-Bücher sind zum Beispiel CEWE und di Support. Bei CEWE soll das Video-Buch ab Ende Oktober auf den Markt kommen, bei diSupport im vierten Quartal 2012. Das Einbauen von Videos ins Fotobuch ist denkbar einfach: die Filme werden wie Fotos in der Dateiübersicht angezeigt und können wie diese einfach ins Buchlayout gezogen werden. Der Fotobucheditor erzeugt dabei automatisch den nötigen QR-Code und lädt die Videos später zu CEWE hoch. Dort werden sie übrigens im hauseigenen Rechenzentrum gespeichert und müssen nicht bei Drittdiensten wie Youtube abgelegt werden. Dafür fallen aber auch Kosten von 1,99 Euro pro Video an.

Zum Herunterladen ist eine der zahlreichen Apps ausreichend, die QR-Codes auslesen können. Eine spezielle CEWE-App ist nicht nötig. Beim Anbieter di Support, der die Fotobuch-Software etwa für europa-foto und Calumet liefert, setzt man dagegen auf eine eigene App, die unter dem Namen „Virtual Magic“ schon kostenlos im Google Play Store heruntergeladen werden kann. Bis zum Redaktionsschluss dieses Artikels stand jedoch noch nicht fest, welcher der di support-Partner die Bücher als erstes auf den Markt bringen wird.

Trend 2: Fotobuch auf iPad und Co

Nutzen Sie auch schon ein Tablet wie das iPad zum Anschauen von Bildern und schnellen Lesen von eMails? Gerade fürs gemütliche Sitzen auf dem Sofa oder zum Mitnehmen in den Urlaub sind die kleinen Rechner geeignet. Und genau dort erstellt man auch gerne ein Fotobuch. Bisher gab es dazu jedoch wenig Möglichkeiten. Die meisten Fotobuch-Dienstleister boten allenfalls Apps zum Bestellen von Abzügen oder Mini-Fotobüchern an. Auf der Photokina zeichnete sich aber der Wandel ab: Bei Fuji Direkt, ifolor und CEWE sind nun die ersten mit ausgewachsenen Fotobucheditoren fürs Tablet nutzbar, wobei die CEWE-App ab Ende Oktober 2012 in den Appstores verfügbar sein soll.

In diesen Apps hat man fast so viele Möglichkeiten wie in der Software der jeweiligen Hersteller: Bildboxen können in Größe und Bildausschnitt angepasst werden, umfangreiche Layout- und Hintergrundvorlagen sowie Cliparts stehen zur Verfügung. Sogar zahlreiche Rand-Effekte für Bildboxen sind wählbar. Das Arbeiten mit der App macht durch das Verschieben der Elemente mit den Fingern Spaß. Wer mit sehr kleinteiligen oder sehr genauen Layouts arbeiten möchte, benötigt jedoch aufgrund des eher kleinen Bildschirms vieler Tablets viel Geduld. Aber für das kleine oder schnelle Buch - zum Beispiel direkt aus dem Urlaub - eignen sich die Apps durchaus.

Trends iPad Fujifilm Gestaltung Bildauswahl

Sehr zögerlich sind die Hersteller dagegen damit, Bücher auch zur Anzeige auf dem Tablet verfügbar zu machen. Hier ist Blurb mit einer eBook-Ausgabe nach wie vor einer der wenigen. Beim amerikanischen Anbieter kann man ein Buch nach der Erstellung sehr leicht in ein eBook umwandeln. Die anderen Anbieter scheinen dagegen Angst davor zu haben, dass ihnen das digitale Werk das Druckgeschäft kannibalisiert.

Trend 3: Fotobuch für und von Facebook und Co

Zeigen Sie auch Ihre Fotos zuerst in Facebook? Da liegt es nahe, seine Fotobücher auch dort zu präsentieren. Bei ip.labs wurde auf der Photokina unter dem Titel "Picamo 3D" die einfache Erstellung eines Fotobuches per Facebook-App vorgestellt. Anschließend kann man sein Werk als dreidimensionale Vorschau direkt bei Facebook präsentieren. Die Möglichkeit gibt es bei Blurb jedoch schon länger.

Soziale Netzwerke werden jedoch nicht nur zum Präsentieren der Werke genutzt, sondern können auch als Quelle dienen.  Bei Snapfish ist es etwa möglich, Bilder von Facebook direkt zu importieren. Noch weiter gehen Anbieter wie Pixum und Blurb, die gleich den Ausdruck des digitalen Lebens ermöglichen. Bei Pixum kann man zum Beispiel unter dem Titel "Timeline-Buch" ein Facebook-Werk seiner Selbstdarstellung dort ordern. Die Erstellung ist denkbar einfach: Man muss sich nur mit seinem Facebook-Account einloggen und der Pixum-App den Zugriff auf die Inhalte erlauben.

Innerhalb kürzester Zeit baut Pixum daraus ein Werk mit der Vorstellung der eigenen Freunde mit ihren Profilfotos, ihren Kommentaren und Fotos aus dem Album. Man kann flexibel den Zeitraum wählen und entscheiden, ob bestimmte Freunde aufgenommen oder weggelassen werden sollen.

Trends Social Media Pixum Timeline Fotobuch

Bei Blurb funktioniert es ähnlich. Dort sind allerdings die Bilder etwas größer und die Kommentare werden am Rand zugeordnet. Neben dem Facebook-Buch bietet Blurb auch eines für Instagramm an. Andere Anbieter wie Snapfish haben zwar keine speziellen Social Media-Buchvorlagen im Programm, aber bieten immerhin die leichte Importmöglichkeit von Fotos aus Facebook und Co.

Ausblick

Bei Video, iPad und Social Media bleibt die Weiterentwicklung des Fotobuchs aber nicht stehen. Am Horizont sind schon weitere neue Möglichkeiten zu erkennen. CEWE hat zum Beispiel auf der Photokina ein 3D-Fotobuch vorgestellt. Wie von entsprechenden Werken aus dem Buchladen gewohnt, wird mit einer speziellen Drucktechnik gearbeitet, die die Bilder leicht versetzt anordnet. Betrachtet man das Werk dann mit 3D-Brille, erscheinen die Fotos plastisch. Das Werk wurde als Prototyp präsentiert, bestellbar soll es ab Ende Oktober sein. Wer 3D heute schon in seinem Werk einsetzen möchte, kann auf die 3D-Cover vom Fujifilm Fotoservice Pro zurückgreifen. Für diese benötigt man nicht einmal eine Spezialbrille, allerdings stehen nur vier vorgegebene Motive zur Auswahl.

CEWE 3D Fotobuch

Eine Neuheit, von der man sehen muss, ob Sie zum Trend wird, konnte man bei Kodak sehen: Mit der Software Kodak Create@home kann man ein Fotobuch in Ruhe zu Hause erstellen, dann am Fotokiosk in ausgewählten DM Filialen drucken lassen und direkt mitnehmen. So geht´s deutlich schneller als bei der üblichen Bestellung bei anderen Anbietern - Gewisse Einschränkungen in der Angebotsvielfalt und der Qualität wird man hierbei aber sicher hinnehmen müssen.

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Der KODAK D4000 Duplex-Fotodrucker ermöglicht den Druck von Fotobüchern direkt im Geschäft.

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